… seit ich den letzten Eintrag geschrieben habe. Falls es da draußen im weltweiten Gewebe Leute gibt, die ab und zu hier vorbeischauen (manche versichern mir glaubhaft, dass sie dazu zählen), dann ersuche ich sie um Nachsicht.
Jedenfalls ist der Sommer mehr oder weniger vorbei, im Kalender vielleicht nicht, aber vom Gefühl her definitiv. Naja, irgendwie ist es ja auch ganz gemütlich, wieder Pullover anzuziehen; und das erste abendliche Kaminfeuer wird demnächst entfacht.
Um beim Thema Text zu bleiben: War ja nur eine Frage der Zeit, bis hier einmal jener Mann zur Sprache kommt, der wie kein anderer im heurigen Jahr mit prägnanten Worten die Welt beeindruckt und ein Land verändert hat – Barack Obama. Der Spruch „Yes, we can!“ ist so gut, dass man sich eigentlich fragt, warum vorher noch nie jemand drauf gekommen ist. Als Wahlslogan hat dieser starke Satz eine Eigendynamik entwickelt, die bewundernswert ist.
Leute wie Obama sind der Beweis dafür, wie wichtig der sprachliche Ausdruck ist, um Menschen zu beeindrucken. Seinen Sinn für Überzeugungskraft durch prägnante Sprache hat der US-Präsident auch bei seiner gestrigen Rede zur geplanten Gesundheitsreform bewiesen. Da ließ er folgenden Satz verlauten: „I know I’m not the first president who takes on this problem – but I’m determined to be the last.“ Zack – das sitzt.
Der langen Rede kurzer Sinn: Unternehmen, die sich in ihrer Kommunikation prägnant ausdrücken, werden besser wahrgenommen als solche, die ihre schriftliche bzw. sprachliche Kommunikation vernachlässigen oder dem Zufall überlassen. Dabei spreche ich nicht primär von Werbeslogans – die werden ja meist an Spezialisten ausgelagert, die ihre Arbeit sehr gut machen. Was ich meine, ist die tägliche Kommunikation in Presseaussendungen, Online-Texten, Briefen, Broschüren etc. Hier liegt ein großes Potenzial für Unternehmen, ihre Kunden, Zielgruppen etc. positiv zu beeindrucken, das sehr oft nicht genutzt wird.