Liebe Textblog-Leser, ich wünsche euch ein schönes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr. Hier eine Liste dessen, was mir in letzter Zeit an Wünschen so begegnet ist, was ich euch aber dennoch nicht wünsche:
– ein gutes, neues Jahr; das wünsche ich euch deswegen nicht, weil das Jahr auf jeden Fall neu ist, da können wir machen was wir wollen, Wunsch hin oder her. Das neue Jahr ist nämlich ein zusammengehörendes Begriffspaar, daher ist der Beistrich zwischen den Worten „gutes“ und „neues“ natürlich fehl am Platz.
– ein gutes Neues Jahr; wünschenswert ja, aber dennoch falsch geschrieben. Das beginnende Jahr ist einfach nur neu, so wie das vergangene alt ist – da gibt es keinen Grund, das Eigenschaftswort „neu“ groß zu schreiben. Anders verhält es sich zum Beispiel beim „Heiligen Abend“. Hier wird das Adjektiv groß geschrieben, weil es ein Bestandteil des Eigennamens ist.
– ein gutes neues Jahr! Das wünsche ich euch auch nicht, weil das Rufzeichen den Wunsch nicht besser oder stärker macht. Anders wäre es, wenn ich euch auffordern würde: „Habt ein gutes neues Jahr!“ In diesem Fall ist der Wunsch sozusagen Befehl, das Rufzeichen daher passend.
– ein gutes, gesundes neues Jahr; das Jahr mag noch so gesund sein, der mit dem frommen Wunsch Gesegnete kann trotzdem dahinsiechen, wenn es ein strenges Schicksal will. Anders verhält es sich beim glücklichen neuen Jahr. Glücklich kann ja nicht nur eine Person sein, sondern auch eine Situation oder Zeitspanne, die von Glück geprägt ist.
In diesem Sinne: Das neue Jahr sei ebenso glücklich wie der Dialog mit euch zum Thema Text und Sprache intensiv!