Folgender Titel einer Presseaussendung versetzte mich kürzlich in Erstaunen: „Go Daddy führt Instant Mobilizer von dotMobi ein.“ Ah – ja.
Das ist ein klassisches, wenn auch recht drastisches Beispiel dafür, dass manche Unternehmen zu sehr aus ihrer Eigenperspektive heraus schreiben, anstatt sich in die Empfänger einer Information hineinzudenken. Jeder Medienverantwortliche, der sich die Zeit nimmt, um die Perspektive der Informationsempfänger einzunehmen, muss doch sofort feststellen, dass diese Formulierung total am Ziel vorbeischießt. Das kann niemand verstehen, der dieses Unternehmen oder dessen Produkt nicht bereits kennt.
Der ganze Satz besteht aus acht Worten, davon sind drei (!) deutsch, die anderen englische Begriffe oder Eigennamen. Es kann natürlich sein, dass da jemand gehofft hat, gerade dadurch Aufmerksamkeit zu erregen, dass er oder sie lauter unverständliche Begriffe in den Satz einbaut. Dazu kann ich nur sagen: Es ist ein Irrtum, zu glauben, man steigere die Aufmerksamkeit für eine Botschaft dadurch, dass man sie sinnlos formuliert. Studien haben schon mehrfach bewiesen: mangelnde Verständlichkeit führt zu Unsicherheit, Verwirrung und letztlich Ablehnung einer Botschaft.
Ich meine: Diese Headline ist für den Großteil der Leser reinstes Kauderwelsch, die Aufmerksamkeit damit weg und der Aufwand für das Schreiben sowie den Versand der Medieninformation umsonst – nur weil da jemand ein bisschen zu wenig nachgedacht hat; schade drum.