Laut einem Bericht des deutschen Internetportals Business Wissen verursachen schlecht verständliche Unternehmenstexte alleine der bundesdeutschen Wirtschaft einen Schaden in der Höhe von rund 1 Mrd. Euro jährlich. Gehen wir vom üblichen Verhältnis von 1:10 zwischen Österreich und der Bundesrepublik aus, dann heißt das für unser Land: 100 Mio. jährlich verpufft. Das wundert mich gar nicht, wenn ich mir ansehe, was Unternehmen so alles auf ihre Zielgruppen einerseits und die Medien andererseits loslassen. Dabei spreche ich nicht in erster Linie von Tipp- oder Grammatikfehlern; die sind zwar entbehrlich aber meistens auch lässlich. Worum es hier wirklich geht, ist mangelnde Verständlichkeit. Viele Menschen drücken sich immer noch so aus, als wäre Komplexität in der Sprache ein Qualitätskriterium: je komplizierter formuliert desto besser in der Wirkung. Das Gegenteil ist der Fall. Lange, komplexe Sätze sind leichter zu schreiben, aber schwieriger zu lesen; und kurze prägnante Sätze sind schwieriger zu schreiben, aber leichter zu lesen (vgl. Wolf Schneider).
Ebenso viele Personen sind der festen Meinung, sie könnten texten weil sie schreiben können. Das ist aber in zahlreichen Fällen ein Irrtum – und der Grund für die oben genannte Schadenssumme. Denn dadurch werden Unmengen an Texten publiziert, die ihr Ziel verfehlen: Sie werden von den Personen, an die sie gerichtet sind, nicht wahrgenommen und schon gar nicht verinnerlicht oder im Gehirn gespeichert. Der Aufwand, sie zu verfassen, war für die Fisch‘. Das betrifft Medieninformationen (Presseaussendungen) ebenso, wie Texte für die unterschiedlichen Marketinginstrumente, ob in Printform oder online; und es betrifft in hohem Maß natürlich die tägliche Korrespondenz, wie Kundenbriefe, Angebote etc. Das Potenzial, das Unternehmen hier offensteht, ist enorm – der Einsatz gering. Alles was zu tun ist: Engagieren Sie einen professionellen Texter!